An der Algarve wachsen ungezählte, teils exotische und auch fast unbekannte Obstsorten. Der Geschmack ist besonders intensiv und die Früchte sind viel vitaminreicher als bei Obst, das erst einige tausend Kilometer transportiert und dann in Kühlhäusern gelagert wurde.


Laranja (Orangen)

Apfelsinenbäume findet man (auch in großen Plantagen) an der ganzen Algarve. Erntezeit sind Dezember und April.


An der N125 und einigen Nebenstraßen gibt es viele Verkaufsstände, die in der Regel direkt vom Erzeuger betrieben werden. Die Preise sind sehr moderat.


Bei den Zitrusfrüchten sind Blüten und Früchte gleichzeitig am Baum.


Limão (Zitrone)

Zitronen wachsen wie Orangen sowohl in Plantagen als auch in Gärten oder direkt an der Straße. Die Früchte haben ein unglaubliches Aroma, wenn sie vollreif und direkt vom Baum gegessen werden.


Marmelo (Quitte) 

Die Bäume stehen oft am Straßenrand, abseits der Hauptstraßen. Quittengelee ist eine portugiesische Spezialität. Es wird schnittfest in flachen Schalen in jedem Supermarkt angeboten. Das deutsche Wort Marmelade hat seinen Ursprung im portugiesischen Marmelo.

Quitten lassen sich nicht roh essen. Sie sind zwar nicht giftig, jedoch sehr hart, holzig, sauer und bitter.


Nêspera (Mispeln)

Der Nespera Baum wurde als Zierpflanze im 18. Jahrhundert aus Asien mitgebracht. Heute stehen die Bäume überall an der Algarve.


Die Früchte sind ab Februar – März essbar. Solange sie gelb sind, schmecken sie etwas säuerlich. Bei tief oranger Farbe sind sie voll ausgereift und süß. Gut als Snack für zwischendurch, aber auch für Konfitüre oder Gelees geeignet. Voll ausgereifte Früchte sind nicht lange haltbar.


Medronho (Baumerdbeere)

Der Erdbeerbaum wächst buschartig und erreicht eine Höhe von etwa 5 Metern. Außerhalb Portugals wird er als Zierpflanze genutzt. Er hat weiße bis zartrosa Blüten, aus denen sich dann die Früchte entwickeln. 


Aus den reifen Früchten wird Gelee, Likör und hochprozentiger Aguardente de Medronho hergestellt. Dieser Schnaps ist eine Spezialität der Algarve. 


Die Früchte sind auch ohne Verarbeitung genießbar. Der Geschmack ist allerdings ziemlich bitter.


Pitanga (Surinamkirsche)

Die Pitanga wächst als immergrüner Strauch oder Baum und wird 5 – 7 Meter groß. Die Frucht ist herb-säuerlich-süß. Im Handel ist das Obst kaum zu bekommen, da die reifen Früchte sehr schnell verderben.


Was auf den ersten Blick wie eine kleine Chilischote wirkt, entpuppt sich als leckere Kirsche.